Nachtabsenkung

Heizung nachts runterdrehen – wann lohnt sich eine Nachtabsenkung?

Die Nachtabsenkung von Heizungen ist eine einfache, aber effektive Methode, um den Energieverbrauch in Wohn- und Geschäftsgebäuden zu reduzieren. Dabei regelt die Heizung in den späten Abendstunden oder nachts, wenn der Wärmebedarf geringer ist, automatisch die Raumtemperatur herunter. Diese Maßnahme kann zu erheblichen Einsparungen bei den Heizkosten führen. Sie leistet zudem einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz, da Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen ebenfalls sinken.

Was versteht man unter der Nachtabsenkung?

Die Nachtabsenkung bedeutet, dass die Heizleistung während der Nachtstunden reduziert wird, um den Energieverbrauch in Zeiten geringer Nutzung zu minimieren. Dabei sinkt die Raum- oder Vorlauftemperatur üblicherweise um mehrere Grad – häufig zwischen 3 und 5 Grad Celsius, beziehungsweise 2–3 K. Die Heizung läuft während dieser Zeit nicht komplett auf Sparflamme, sondern sorgt dafür, dass die Räume nicht vollständig auskühlen und eine angenehme Mindesttemperatur beibehalten wird.

Die Idee dahinter ist einfach: In der Nacht, wenn die Bewohner schlafen oder das Gebäude nicht genutzt wird, ist der Bedarf an Wärme geringer. Die reduzierte Heizleistung senkt den Verbrauch von Energie und Ressourcen, ohne jedoch den Komfort spürbar zu beeinträchtigen.

Wie hilft die Nachtabsenkung beim Energiesparen und Umweltschutz?

Die Nachtabsenkung kann einen erheblichen Beitrag zur Energieeinsparung leisten. In Zeiten, in denen die Heizung nicht auf voller Leistung laufen muss, wird weniger Energie verbraucht. Dieser reduzierte Energiebedarf führt direkt zu einer Senkung der Heizkosten. Laut Experten kann die Nachtabsenkung Einsparungen von 5 bis 15 Prozent des Heizenergieverbrauchs erreichen – abhängig von den Gebäudeeigenschaften, dem Heizsystem und der Außentemperatur.

Neben den finanziellen Vorteilen trägt die Nachtabsenkung auch zum Umweltschutz bei. Ein geringerer Energieverbrauch bedeutet auch eine Reduzierung der CO₂-Emissionen. Das gilt insbesondere bei Heizsystemen, die fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas verwenden. Dies hilft, den ökologischen Fußabdruck eines Wohn- oder Geschäftsgebäudes zu minimieren und die Klimaziele zu erreichen.

Durchheizen oder Nachtabsenkung?

Beim Durchheizen bleibt die Temperatur rund um die Uhr möglichst konstant, am besten leicht reduziert. In sehr gut gedämmten Häusern, die die Raumtemperatur gut halten können, lohnt sich Durchheizen bei einer noch komfortablen, aber möglichst niedrigen Temperatur mehr. Auch bei verbauter Wärmepumpe ist eine konstant niedrige Vorlauftemperatur sinnvoll, da starke Sprünge die Effizienz verschlechtern. In Altbauten mit schlechterer Dämmung kann Durchheizen jedoch spürbar mehr Energie kosten, vor allem bei einer tendenziell hohen Raum- oder Vorlauftemperatur. Eine Nachtabsenkung bietet hier großes Einsparpotenzial. 

Aspekt

Nachtabsenkung

Durchheizen

Grundprinzip

Soll-/Vorlauftemperatur nachts zeitgesteuert absenken

Möglichst konstante Raumtemperatur rund um die Uhr

Typische Absenkung

Etwa 2–3 K unter Tagessoll, nicht unter 16° Celsius

Keine oder nur sehr geringe Reduktion (0–1 K)

Abhängig von Dämmung

Lohnt eher bei schlecht/mittel gedämmten Häusern mit schneller Auskühlung

In sehr gut gedämmten Häusern ist der Mehrverbrauch meist gering

Klassische Heizkörper

Meist sinnvoll: deutliche, aber noch moderate Absenkung

Komfortvorteil, aber meist höhere Kosten

Fußbodenheizung

Wegen Trägheit oft nur geringe oder keine Absenkung sinnvoll

Meist empfohlen mit niedriger Grundtemperatur

Wärmepumpe

Höchstens leichte Absenkung, sonst Effizienzverlust beim Wiederaufheizen

Meist vorteilhaft: konstante niedrige Vorlauftemperatur

Was gilt es bei der Nachtabsenkung zu beachten?

Trotz der klaren Vorteile gibt es bei der Einführung der Nachtabsenkung oder ihrer Integration in bestehende Heizsysteme einige Aspekte zu beachten.

1. Gebäudeart und Wärmedämmung

Ein entscheidender Faktor für die Wirksamkeit der Nachtabsenkung ist die Wärmedämmung des Gebäudes. In gut gedämmten Gebäuden ist der Temperaturverlust über Nacht so gering, dass die Heizleistung am Morgen nur leicht erhöht werden muss, um die gewünschte Raumtemperatur wiederherzustellen. Durch Dämmung und Wärmespeicherung verzögert sich das Auskühlen – die Heizanlage hat also ohnehin nicht viel zu tun. Eine Nachtabsenkung bringt hier wenig Energieeinsparung.

Bei schlechter gedämmten Gebäuden wirkt sich die Nachtabsenkung auf niedrigere Temperaturen effektiver auf den Energieverbrauch aus, weil dadurch die Heizleistung im Vergleich zum stundenlangen Durchheizen sinkt. Wenn die Heizung am Morgen deutlich mehr Energie benötigt, um die Räume wieder aufzuheizen, kann der Energiegewinn durch die Nachtabsenkung teilweise verloren gehen. Damit der Heizaufwand netto geringer bleibt, ist eine Feineinstellung der Heizkurve essenziell.

2. Trägheit der Heizsysteme

Der Erfolg der Nachtabsenkung hängt stark von der sogenannten Trägheit des Heizsystem ab. Denn manche Heizsysteme, insbesondere ältere oder wassergeführte Systeme, reagieren nur langsam auf Temperaturänderungen. Wenn die Heizung zu langsam aufheizt, kann es morgens kurzfristig zu kalt oder zu warm sein, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird. Moderne Heizsysteme mit schneller Reaktionszeit sind hierfür besser geeignet.

3. Optimale Steuerung erforderlich

Um die Nachtabsenkung optimal zu nutzen, ist daher eine gut programmierte Heizungssteuerung notwendig. Die Heizung sollte so eingestellt sein, dass sie die Temperaturabsenkung zur richtigen Zeit vornimmt und rechtzeitig vor dem Aufstehen oder der Nutzung des Gebäudes wieder hochfährt. Dies erfordert entweder programmierbare Thermostate oder eine smarte Heizungssteuerung, die den Tagesrhythmus der Bewohner oder Nutzer berücksichtigt. In vielen älteren Heizsystemen fehlen jedoch entsprechende Regelungsmöglichkeiten, was eine Nachrüstung erforderlich macht.

4. Komfortverlust

Es gilt also, einen Komfortverlust zu vermeiden. Insbesondere in sehr kalten Winternächten könnte die Temperatur zu stark absinken, was dazu führt, dass sich die Bewohner unwohl fühlen oder am Morgen frieren. Hier muss die Einstellung ein Gleichgewicht zwischen Energieeinsparung und Komfort erzielen. Oft hilft es, die Absenkung in moderatem Umfang vorzunehmen, um eine Balance zu erreichen.

5. Einmalige Investitionskosten

In einigen Fällen ist es notwendig, die Heizungsanlage mit moderner Regelungstechnik nachzurüsten, um eine effiziente Nachtabsenkung zu ermöglichen. Diese einmaligen Investitionskosten können für einige Hausbesitzer eine Hürde darstellen. Allerdings amortisieren sich solche Investitionen oft schnell durch die Einsparungen bei den Heizkosten.

Effiziente Lösung von Immoconn

Immoconn bietet eine einfache und kosteneffiziente Lösung zur Optimierung bestehender Heizsysteme. Das System erfasst umfassend Betriebs- und Verbrauchsdaten, um die Effizienz der Heizung zu maximieren und unnötige Energieverluste zu vermeiden. Ein entscheidender Aspekt dieser Optimierung ist die intelligente Anpassung der Nachtabsenkung.

Immoconn unterstützt dabei, zunächst zu prüfen, ob überhaupt eine Nachtabsenkung eingerichtet ist. Sollte dies der Fall sein, ermöglicht das System, die Absenkung so zu konfigurieren, dass sie optimal auf das individuelle Verbrauchsverhalten des Gebäudes abgestimmt ist. Denn jedes Gebäude hat aufgrund seiner Bauweise, Dämmung und Nutzungsgewohnheiten einen unterschiedlichen Wärmebedarf. Eine pauschale Einstellung der Nachtabsenkung ist daher oft nicht effizient und kann zu unnötigem Energieverbrauch führen.

Durch die kontinuierliche Erfassung von Temperatur- und Verbrauchsdaten kann Immoconn genau analysieren, wie sich die Raumtemperatur während der Absenkphasen verhält und wann der Wärmebedarf morgens wieder ansteigt. Auf Basis dieser Daten liefert das System gezielte Handlungsempfehlungen, um die Absenkphasen so einzustellen, dass der Energieverbrauch minimiert wird, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Damit wird sichergestellt, dass die Heizung in der Nacht so wenig Energie wie möglich verbraucht und dennoch rechtzeitig auf die gewünschte Temperatur zurückkehrt.

Diese intelligente Anpassung der Nachtabsenkung führt nicht nur zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Heizkosten. Der schonendere Betrieb trägt auch zur Verlängerung der Lebensdauer der Heizungsanlage bei. So ermöglicht Immoconn eine flexible und präzise Optimierung des Heizverhaltens, die sowohl umweltfreundlich als auch kostensparend ist.

Häufig gestellte Fragen

Vor allem in älteren Gebäuden lohnt sich eine Nachtabsenkung. Wer die Raumtemperatur nachts um 3–5 °C senkt, kann laut Experten 5–15 % Heizenergie sparen – vorausgesetzt, das Gebäude ist einigermaßen gut gedämmt. Durchheizen verursacht meist unnötige Kosten, besonders bei längeren nächtlichen Ruhezeiten. Bei sehr gut gedämmten Gebäuden ist Durchheizen mit moderater Raumtemperatur meist effizienter.

Empfohlen wird eine Absenkung um etwa 3 bis 5 Grad Celsius gegenüber der normalen Tagestemperatur. Wichtig: Die Temperatur sollte nicht unter 16 °C fallen, um Schimmelbildung zu vermeiden und ein schnelles Aufheizen am Morgen zu ermöglichen.

Bei Fußbodenheizungen ist eine Nachtabsenkung meist nicht sinnvoll, da diese sehr träge reagieren. Die Energieersparnis ist gering, während der Komfortverlust hoch sein kann. Eine konstante, leicht reduzierte Temperatur über Nacht ist hier oft die bessere Lösung.

Ja, richtig eingestellt kann eine Nachtabsenkung den Energieverbrauch um bis zu 15 % senken. Entscheidend sind die Gebäudeisolierung, das Heizsystem und die Heizdauer. Als Faustregel gilt: Die Nachtabsenkung lohnt sich, wenn Ihre Heizung morgens zum Aufheizen weniger Energie braucht, als sie nachts durch das Absenken einspart.

Immoconn analysiert Heizungsdaten wie Vorlauf- und Rücklauftemperaturen, Außentemperatur und Heizzeiten. Auf dieser Basis erkennt das System, ob und wie effektiv eine Nachtabsenkung bereits umgesetzt wird – und wo Einsparpotenziale liegen.

Statt pauschaler Einstellungen ermöglicht Immoconn eine individuell abgestimmte Nachtabsenkung, die auf das reale Nutzungsverhalten und die baulichen Gegebenheiten zugeschnitten ist. Das sorgt für mehr Effizienz, weniger Energieverbrauch und höheren Wohnkomfort – ganz ohne Komfortverlust am Morgen.

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